Fahrplan Fernverkehr 2024
Deutschland-Takt.
Auf den nachfragestarken Verbindungen Berlin – NRW und Berlin – München bietet die DB mit neuen ICE-Linien und längeren Zügen bis zu 25 % mehr Sitzplätze an. Zwischen Berlin und München wächst die Zahl der Sprinter-Fahrten pro Richtung auf bis zu 14; doppelt so viele wie bisher und tagsüber nahezu stündlich. Zusammen mit den stündlichen Zügen über Leipzig beziehungsweise Halle fahren jede Stunde zwei Züge zwischen der Bundes- und der Landeshauptstadt. Drei neue, besonders schnelle Sprinter bewältigen die Strecke täglich in 33/4 h, indem sie zwischen Berlin und Nürnberg ohne Halt fahren.
Mit einer zweistündlichen ICE-Linie Berlin – Wuppertal – Köln entfällt alle zwei Stunden das Teilen und Kuppeln der Züge in Hamm (Westfalen). So verkürzt sich die Fahrtzeit zwischen Rhein und Spree um 10 Min und die ICE über Dortmund und Düsseldorf können dann alle 2 h mit doppelter Kapazität fahren. Durch die neue Linie und veränderte Fahrpläne bestehender Linien entsteht ein Halbstundentakt zwischen Hannover und Berlin.
Die Fahrtzeit zwischen Berlin und Amsterdam verkürzt sich um rund 30 min. Dies wird durch den Einsatz von Mehrsystemlokomotiven und ein neues Haltekonzept auf dieser Linie erreicht. Auf der Intercity-Verbindung Nürnberg – Jena – Leipzig baut die DB das Angebot deutlich aus. Statt einer gibt es dort künftig täglich fünf Fahrten je Richtung. Mit Rudolstadt und Ludwigsstadt gewinnen Ostthüringen und Oberfranken zwei zusätzliche Fernverkehrshalte hinzu. Gegenüber dem Regional-Express sind Reisende auf dieser Strecke mit dem Intercity 30 min schneller unterwegs.
Magdeburg bekommt eine Direktverbindung mit dem IC nach/aus Hamburg mit Halt in Stendal. Je eine zusätzliche Fahrt kommt auf den bestehenden Verbindungen (Leipzig) – Magdeburg – Schwerin – Rostock und (Norddeich) – Magdeburg – Potsdam – Berlin hinzu.
Der ICE 4 fährt nun grenzüberschreitend auf Verbindungen nach Österreich und ersetzt bisherige Intercity-Züge. Weitere ICE 3neo, teils schon mit neuem Innendesign, bringt die DB zwischen NRW, Frankfurt, Stuttgart und München sowie auf den Strecken nach Amsterdam und Brüssel auf die Schiene, sobald die
Zulassung vorliegt. Alle neuen ICE-Züge bieten Stellplätze für jeweils acht Fahrräder. Schrittweise ersetzen Railjet-Züge der neuen Generation der ÖBB die EC-Züge im Brennerverkehr zwischen München und Italien.
Im Nachtverkehr bauen die ÖBB und die DB ihre Kooperation aus. So bieten die beiden Unternehmen ab Dezember dieses Jahres Nightjet-Verbindungen von Berlin nach Paris und Brüssel. Diese Verbindungen werden anfangs dreimal die Woche, ab Herbst 2024 dann täglich
fahren.
Für eine persönliche Beratung in modernem Ambiente investiert die DB 60 Mio. EUR in die Reisezentren der 25 meistfrequentierten Bahnhöfe. Künftig tragen die DB Reisezentren die gleiche Handschrift wie die DB-Lounges und das moderne ICE-Innenraumdesign, das erstmals in den neuen ICE 3neo ab Herbst 2023 zum Einsatz kommt. Warme, natürliche Farben, moderne Stoffe und hochwertige Materialien mit viel Holz schaffen ein Wohnzimmergefühl bei
300 km/h.
Die Sanierung des Schienennetzes geht auch 2024 unvermindert weiter. So begann am 15. Juli mit der Generalsanierung der Riedbahn Frankfurt/Main – Mannheim das Pilotprojekt der DB auf dem Weg zum Hochleistungsnetz. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember erneuert die DB die komplette Infrastruktur auf dieser hochbelasteten Strecke, inklusive der Bahnhöfe. Umleitungen und Fahrplanänderungen sind bereits in den Fahrplan eingearbeitet oder werden anlassbezogen bekannt gegeben.