DB-Konzern: Operatives Ergebnis negativ
Mit rund 7,6 Mrd. EUR sind 2023 die Netto-Investitionen aus Eigenmitteln der DB im Vergleich zum Vorjahr um 16 % gestiegen. Zusätzlicher Aufwand für die Infrastruktur und substanzielle Vorleistungen für den Bund in Höhe von 1 Mrd. EUR wirkten sich negativ auf das operative Ergebnis (EBIT) der DB aus.
Der DB-Konzern hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem bereinigten EBIT von minus 964 Mio. EUR abgeschlossen. Im Vorjahr betrug das Ergebnis plus 1 225 Mio. EUR. Für 2024 rechnet die DB wieder mit einem positiven bereinigten EBIT von 1 Mrd. EUR.
2023 betrug der Umsatz des DB-Konzerns 45,2 Mrd. EUR, das sind 13 % weniger als 2022. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine branchenweite Normalisierung der Frachtraten in der internationalen Logistik zurückzuführen, die wie erwartet auch DB Schenker spürte. Mit 1,1 Mrd. EUR operativem Gewinn lag DB Schenker beim bereinigten EBIT aber weiterhin doppelt so hoch als das Vor-Corona-Niveau.
Im Systemverbund Bahn stieg der Umsatz um 6,2 % auf rund 26,2 Mrd. EUR. In 2023 reisten mit 1,8 Mrd. Personen 5,8 % mehr als im Vorjahr.
Im Fernverkehr stieg 2023 der Umsatz um 18,4 % auf 5,9 Mrd. EUR. Die Verkehrsleistung lag mit 45,5 Mio. Pkm um 9 % höher als 2022 und erstmals wieder über dem Vor-Corona-Niveau. Im Jahr 2023 waren 24 Mio. Reisende grenzüberschreitend unterwegs. Mit einem Zuwachs von 21 % gegenüber 2019 hat die DB das Vor-Corona-Niveau übertroffen. Das Sitzplatzangebot im internationalen Verkehr erhöhte sich im selben Zeitraum durch neue Verbindungen und den Einsatz längerer Züge um 13 %.
Die Nahverkehrstochter DB Regio steigerte 2023 den Umsatz um 7,4 % auf 9,7 Mrd. EUR. Busse und Bahnen erbrachten 43,5 Mio. Pkm Verkehrsleistung, 9 % mehr als im Vorjahr. Bei DB Cargo stieg der Umsatz 2023 um 6,4 % auf 5,6 Mrd. EUR. Die Verkehrsleistung der deutschen Gesellschaften sank von 59 607 Mio. tkm in 2022 auf 51 905 Mio. tkm im vergangenen
Geschäftsjahr.
Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz sank 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 % auf 1,12 Mrd. Trassen-km. Der Anteil konzernexterner Eisenbahngesellschaften stieg von 37,2 % auf 39,2 % im genannten Zeitraum. Eine hohe Auslastung des Schienennetzes in Kombination mit der hohen Bautätigkeit hat sich im Fernverkehr negativ auf die Pünktlichkeit ausgewirkt. Sie lag bei 64,0 %, im Vorjahr 65,2 %. Bei den DB Regio-Zügen betrug die Pünktlichkeit 91,0 %; im Vorjahr waren es 91,8 %.