Kein Ausbau des DB-Werks Neumünster
DB-Werk Neumünster (Foto: DB AG/Max Lautenschläger).
Die bundesweite Überprüfung der Auslastung und geplanten Investitionen in die Werke der DB für die schwere Fahrzeuginstandhaltung ergab, das Werk Neumünster nicht wie ursprünglich geplant auszubauen. Die 2023 angekündigte Investition über 320 Mio. EUR, mit der das Werk Neumünster von 2027 an
für die schwere Instandhaltung des neuen ICE L ausgebaut werden sollte, hat sich als nicht erforderlich erwiesen.
Die Verjüngung der Fernverkehrsflotte verändert die Instandhaltung. Immer mehr Arbeiten können aus der schweren Instandhaltung, für die Züge mehrere Wochen stillstehen, verschoben werden in die regelmäßigen nächtlichen Werkstattaufenthalte. Die Automatisierung der Instandhaltung reduziert zusätzlich
die Standzeiten, sodass in den Werken schneller als erwartet Kapazitäten frei werden.
Das Werk Neumünster ist im Verbund der DB-Fahrzeuginstandhaltung bisher spezialisiert auf die Instandhaltung von Intercity-Wagen, die die DB Schritt für
Schritt durch moderne Triebzüge ersetzt. Zudem werden in Neumünster Triebwagen mit Elektro- und Verbrennungsantrieb modernisiert. Eine weitere Kernkompetenz liegt in der Aufarbeitung von Komponenten wie Drehgestellen, Küchenkomponenten, Klimaanlagen und WC-Komponenten.