Versorgung mit Kupfer gesichert
Im Jahr 2017 importierte Deutschland 1,2 Mio. Tonnen Kupfererze und konzentrate aus denen 730 000 t Kupfer produziert wurden. Die Kabel und Elektroindustrie verwendete 57 % des Gesamtvolumens. Die Baubranche benötigt 15 % des Kupfers, die Automobilindustrie setzt 9 % und die Maschinenbaubranche 8 % ein; 5 % des Verbrauchs gehen in den Handel, der Rest entfällt auf sonstige Industriezweige.
Die weltweite Kupfernachfrage stieg seit Jahren kontinuierlich von 2011 mit 20 Mio. t auf >24 Mio. t im Jahr 2018 an. In Europa belief sich 2017 die Kupferproduktion auf 3,6 Mio. t.
Das Deutsche Kupferinstitut erarbeitete mit verschiedenen Industriepartnern und der TU Berlin eine Methode zur ganzheitlichen Bewertung von Ressourceneffizienz unter Berücksichtigung sozioökonomischer RohstoffVerfügbarkeit, die dazu dient, die Ressourceneffizienz von Produkten, Prozessen und Dienstleistungen zu optimieren. Zunehmendes Recycling leistet in Europa einen deutlichen Beitrag zur Verbesserung des Rohstoffangebots, um den bis 2035 steigenden Bedarf an technologierelevanten Metallen wie Kupfer abzudecken.
Im Zeitraum 2007 bis 2017 wurden 192 Mio. t Kupfer abgebaut. Im gleichen Zeitraum sind die Reserven um 300 Mio. t gewachsen. Dies spiegelt die zusätzlichen Explorationen, die technischen Fortschritte und die sich entwickelnde Wirtschaft des Bergbaus wider. Aktuell reichen die Reserven für rund 43 Jahre und die Ressourcen für 190 Jahre – Werte, die seit Jahrzehnten auf gleichem Niveau bleiben. 80 % des erzeugten Kupfers sind heute noch in der Nutzung. Nicht die vorhandenen Mengen seien das Problem, sondern deren Zugang.
Derzeit werden 50 % des europäischen Kupferbedarfs durch Recyclingmaterial gedeckt. Neben der Abfallreduzierung und dem Schutz knapper Ressourcen verbraucht die Rückgewinnung von Kupfer aus gängigen Anwendungen wie Motoren, Transformatoren und Kabeln 85 % weniger Energie als die Primärproduktion. Es gelte weiterhin, dass Kupfer aufgrund der definierten Reserven und Ressourcen sowie seiner unendlichen Wiederverwertbarkeit unkritisch verfügbar ist.