Fliegen mit synthetischen Kraftstoffen
Im Leipziger Statement für die Zukunft der Luftfahrt wird unter anderem als Ziel das CO2-neutrale Fliegen definiert.
Seit 2012 ist der inländische und europäische Luftverkehr in den Europäischen Emissionshandel (EU-ETS) einbezogen. Ab 2020 soll der internationale Luftverkehr durch das globale Kompensationssystem CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation) CO2-neutral wachsen.
Elektrisches und hybrid-elektrisches Fliegen sowie die wettbewerbsfähige Einführung alternativer Kraftstoffe sind zentrale Elemente strategischer Industriepolitik der Bundesregierung.
Die nötigen Technologien für elektrisches und hybrid-elektrisches Fliegen müssen heute vorbereitet werden, um für die nächste Generation von Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen verfügbar zu sein.
Als alternative Kraftstoffe sollen synthetische Power-to-Liquid (PtL)-Kraftstoffe eingesetzt werden. Es soll die marktfähige Entwicklung von PtL-Kraftstoffen gefördert werden. Hierzu müssen Energiewirtschaft, Anlagenbauer, Luftfahrtindustrie, Luftverkehrsunternehmen, Bund und Länder eine PtL-Roadmap definieren und gemeinsam umsetzen. Die Bundesregierung wird eine entsprechende industriepolitische Initiative der Europäischen Union initiieren.
Es folgen umfangreiche Aussagen zur Digitalisierung, Automation und Organisation im Luftverkehr. Die Optimierung von Flugwegen soll Treibstoff und Emissionen einsparen.
In dem Statement sind keine Aussagen enthalten, wie die Energie zur Erzeugung der PtL-Kraftstoffe bereitgestellt werden soll. Analog zur Wasserstoffgewinnung erscheint hier der Einsatz überschüssiger Windenergie sinnvoll.