BigBattery in der Lausitz
Auf 110 m x 62 m Fläche werden 13 Container für die Lithium-Ionen-Batterien aufgestellt. Der Netzanschluss der elektrischen Batterie wird über Umrichter und einem Transformator auf der 110-kV-Ebene erfolgen. Über diese ist vor Ort der Anschluss an das Höchstspannungsnetz gegeben.
Die LEAG (Lausitz Energie Kraftwerke AG) investiert 25 Mio. EUR in den Speicher. Die kommerzielle Inbetriebnahme ist für den Sommer 2020 geplant. Hauptauftragnehmer ist das tschechische Energieunternehmen EGEM, das mit regionalen Dienstleistern aus der Lausitz zusammenarbeitet. Das Projekt wird durch das Land Brandenburg gefördert.
Der Speicher wird Elektroenergie aus dem Kraftwerk Schwarze Pumpe und dem im Netz befindlichen Energiemix speichern, der sich aus verschiedenen Energiequellen zusammensetzt. Das Be-und Entladen von BigBattery Lausitz orientiert sich an den Bedingungen im Netz sowie an den Energiemärkten. In Kombination von Erzeugung, Verbrauch und Speicherung können verschiedene Systemdienstleistungen, wie zum Beispiel Regelenergie für den Strommarkt, zur Verfügung gestellt werden. Zielstellung ist, aus den Erfahrungen des Speichermanagements weitere Anwendungsfälle für die Stabilisierung der Versorgungssicherheit zu entwickeln.
Regelenergie ist der Sicherheitspuffer des deutschen Energienetzes. Elektroerzeugung und -verbrauch müssen im Gleichgewicht gehalten werden. Dazu werden von den Übertragungsnetzbetreibern verschiedene Arten Regelenergie vorgehalten. Sie unterscheiden sich unter anderem in der Bereitstellungszeit. So muss Primärregelleistung innerhalb von 30 s zur Verfügung stehen. Die Sekundärregelleistung folgt innerhalb von 5 min und die Minutenreserve innerhalb von 15 min. Der Großteil dieser Regelenergie kommt derzeit aus konventionellen Kraftwerken, da sie unabhängig von Wind und Sonne absolut verlässlich zur Verfügung stehen muss. Hier braucht es im Zuge der Energiewende alternative Lösungen. Eine Schlüsseltechnologie sind Elektroenergiespeicher wie zum Beispiel die BigBattery Lausitz.