Höchstspannungsnetz in Deutschland

hochspannungsnetzDie bestehenden, im Bau befindlichen und geplanten Höchstspannungsleitungen in Deutschland, Stand 01.01.2020 (Grafik: VDE).Mit der Energiewende und dem Ausbau des europäischen Energie-Binnenmarktes wird das Elektroenergienetz auf Höchstspannungsebene verstärkt und ausgebaut. Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN) macht diese Entwicklung in der Netzkarte Deutsches Höchstspannungsnetz transparent und hat diese Anfang 2020 neu aufgelegt. Es wird gezeigt, wie sich länderübergreifende Leitungen weiterentwickelt haben. Die erste Leitung zwischen Deutschland und Norwegen befindet sich als 623 km lange Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) im Bau. Die in 2020 in Betrieb gehende Leitung soll Wasserkraft aus Norwegen und Windenergie aus Deutschland austauschen.

In diesem Jahr soll in der westlichen Ostsee eine Kabelverbindung zwischen Deutschland und Dänemark in Betrieb gehen. Erstmals werden ein deutscher und ein dänischer Windpark über eine HGÜ-Kupplung an die Netze der beiden Länder angeschlossen. Der deutsche Windpark Baltic 2 ist seit 2019 mit dem dänischen Netz verbunden. Damit kann die Elektroenergie flexibel in diesen Ländern genutzt werden.

Gegenwärtig werden weitere Offshore-Windparks errichtet und ans Netz angeschlossen. Beispiele sind BorWin 3 und Dolwin 3 in der Nordsee, die sich seit September 2018 im Probebetrieb befinden. 2019 wurden die Windparks des Clusters Ostwind 1 in der Ostsee ans Netz angeschlossen.

Onshore ist die Inbetriebnahme der HGÜ-Verbindung Alegro zwischen Deutschland und Belgien für 2020 geplant.