Bayern unterstützt Wasserstoffzug

wasserstoff triebzugDer bayerische Wasserstoff-Triebzug (Grafik: Siemens).Eine Absichtserklärung zur Unterstützung des Testbetriebes eines wasserstoffbetriebenen Zuges unterzeichneten am 12.  Juli 2021 der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, die Staatsministerin Kerstin Schreyer für Wohnen, Bauen und Verkehr mit Spitzenvertretern von Siemens Mobility und der Bayerischen Regiobahn (BRB). Von den zwei Ministerien werden 2,5 Mio. EUR und 1,8 Mio. EUR zur Verfügung gestellt.

Siemens entwickelt den Wasserstoffzug auf Basis der Mireo Plus H-Plattform. Hauptkomponenten der Wasserstofftraktion sind zwei auf dem Dach montierte Brennstoffzellen. Komplettiert wird das System mit Unterflurbatterien neuester Generation der Firma Saft. Der zweiteilige Triebzug hat 800 km Reichweite.

Das Fahrzeug wird im Frühjahr 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt. Erste Testfahrten sind unter anderem auf der Strecke Augsburg – Füssen ab Mitte 2023 geplant. Im Januar 2024 wird der offizielle Passagierbetrieb aufgenommen. Der Pilotbetrieb im Netz der Bayerischen Regiobahn (BRB) ist auf zunächst 30 Monate angelegt. Der Wasserstoff-Zug wird in dieser Zeit in Augsburg stationiert und dort von einer mobilen Wasserstoff-Tankstelle versorgt.

Auf Nachfrage konnte der Wirtschaftsminister kein konkretes Elektrolyse-Projekt in Bayern zur Gewinnung von Wasserstoff aus regenerativer Elektroenergie benennen. Der Entwurf, die Errichtung und Inbetriebnahme von Wasserstoff-Gewinnungsanlagen scheinen der Fahrzeugent-
wicklung hinterherzuhinken.