eb Ausgabe 12 | 2022

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Editorial

Testzentrum für neue Bahntechnik
Sören Claus

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Fachwissen

U. Schönherr, J. d. D. Sanz Bobi, A. Schmieder, M. R. Reyes
Anforderungen an Oberleitungsstromschienen und deren Installationen

Oberleitungsstromschienen (OSS) werden seit rund 30 Jahren genutzt und die Betreiber der Bahninfrastruktur, als auch die Hersteller der Oberleitungssysteme haben auf diesem Gebiet umfangreiche Erfahrungen gemacht. Die Arbeitsgruppe Energy & Electrical Traction Experts des UIC hat hierzu eine entsprechende Anwendungsrichtlinie IRS 70791-7 – Railway Application – Overhead Conductor Rail (OCR) Requirements erstellt. Diese enthält Vorgaben zur Einbindung in die Bahninfrastruktur, zur Konstruktion der OSS-Komponenten und zu Aspekten deren Tests und steht nicht im Widerspruch zu bestehenden Standards.

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L. Wottke, A. Stephan, J. Schott, T. Reichmann, A. Dölling
Optimierung und Bewertung von Weichenbespannungen – Teil 1: Methode

In Deutschland werden Weichen standardmäßig kreuzend bespannt. Untersuchungen zu tangentialen Weichenbespannung zeigen Verbesserungen der Befahrgüte bei hohen Geschwindigkeiten. Die Befahrgüte hängt weiter von der Oberleitungsbauart, der Regulierung und der Gleisgeometrie ab. Im Rahmen von Praxisversuchen ermittelte Werte unterliegen diversen Fehlereinflussgrößen und sind kosten- und risikointensiv. Durch Simulationen auf FEM-Basis können vielfältige Varianten der Bespannungsmethoden analysiert werden.
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M. Nijs, P. Tobback, W. Krötz, A. Brodkorb, D. Behrends
Dynamisches Verhalten von Oberleitung und Stromabnehmern bei Mehrstromabnehmerbetrieb

Im § 4.2.13 der TSI Energie 1301/2014/EU [1] beschreibt eine Treppenkurve anhand von Erfahrungsdaten den Mindeststromabnehmerabstand pro Geschwindigkeit für Zugbetrieb mit zwei Stromabnehmern. Ein ERA-Arbeitskreis hat Simulationen und Messdaten von mehreren Unternehmen gesammelt und analysiert, mit dem Ziel, eine auf physikalischen Grundlagen beruhende stufenlose Kurve für Mehrstromabnehmerbetrieb einzuführen.

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A. Weber, C. Berger
Kraftwerk Rupperswil-Auenstein – Herausforderungen beim Generatorersatz

Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB AG nahmen im Jahr 1945 gemeinsam mit einem 50-Hz-Partner das Laufwasserkraftwerk Rupperswil-Auenstein in Betrieb. Eine 16,7-Hz-Maschinengruppe und eine 50-Hz-Maschinengruppe produzierten seither Strom unterschiedlicher Frequenz. Seit August 2021 produziert es ausschließlich 16,7-Hz-Bahnstrom für die SBB AG. Zu diesem Zweck wurde der am Ende seiner Lebensdauer stehende 50-Hz-Generator durch einen neuen Bahnstromgenerator ersetzt und das Kraftwerk an die Leitstelle der SBB AG angebunden. Ein solches Umbauprojekt verspricht einige Herausforderungen.

Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe