eb Ausgabe 8 | 2022

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Editorial

Klimawechsel
Dr. Steffen Röhlig

Chefredakteur

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Fokus

Chemnitzer Modell –  Abnahmetests für die Systemtrennstelle Chemnitz Hauptbahnhof

Seit Einführung der City-Bahn können in Chemnitz Fahrzeuge über das Straßenbahnnetz hinaus in das Chemnitzer Umland verkehren, indem sie Bahnstrecken nutzen. Bisher verkehren diese Züge auf EBO-Strecken entweder elektrisch mit DC 750 V oder mit Dieseltraktion. Mit der Abnahme der elektrischen Systemtrennstelle am Hauptbahnhof Chemnitz wurden nunmehr die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Fahrzeuge künftig elektrisch auf mit AC 15 kV 16,7 Hz elektrifizierten Strecken verkehren können.

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Fachwissen

Markus Staub, Fürth; Michael Lehmann, Erfurt
Elektrische Straßensysteme –  Sicherstellung der Interoperabilität durch Normierungsaktivitäten

Die Standardisierungsaktivitäten sind ein wichtiger Baustein für die Etablierung der Elektrifizierung des schweren Straßengüterverkehrs als europäische Gesamtstrategie, da nationale Alleingänge nicht im ausreichenden Maß zu den Klimaschutzzielen des Verkehrssektors beitragen können. Die Elektrifizierung von Autobahnen verknüpft die Domänen Straßeninfrastruktur, (Hybrid)-Nutzfahrzeuge und (Bahn-) Energieversorgung, die in verschiedenen Gremien standardisiert werden. Eine Normungsroadmap für elektrifizierte Fernstraßen wird für eine europäische Interoperabilität benötigt.

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Rail.S/VDE-Symposium – Elektrische Fahrzeugantriebe und -ausrüstungen
Anfang Dezember 2022 fand, nunmehr wieder in gewohnter Form, das mittlerweile traditionelle Symposium „Elektrische Fahrzeugantriebe und -ausrüstungen“ statt, organisiert vom Fachbereich A2 Bahnen mit elektrischen Antrieben der ETG (Energietechnischen Gesellschaft) im VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e. V.) und dem Bahntechnikverein Rail.S e. V.

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Uwe Resch, Frankfurt am Main; Rainer Puschmann, Igensdorf
Auflaufbedingungen bei Weichenfahrdrähten – Teil 1

Häufig sind in Bestandsanlagen der Deutschen Bahn noch Oberleitungen mit festem Tragseil vorhanden. Wegen der einfacheren Planung, Montage und besseren Befahrungseigenschaften errichtet die Deutsche Bahn nur noch Oberleitungen mit beweglich nachgespanntem Tragseil. Beim Anschluss an Bestandsanlagen oder dem Umbau von Bestandsanlagen können sich in Weichen Oberleitungen mit beweglichem und festem Tragseil kreuzen. Zum Beispiel bestehen in Basel Oberleitungskreuzungen mit festem und beweglichem Tragseil, die sich ohne Probleme betreiben lassen. Vorgaben zur Planung und zum Nachweis der Funktionsfähigkeit fehlen im Regelwerk der DB Netz. Daher wurden das Kräftegleichgewicht am Auflaufhorn sowie die Fahrdrahthöhenlage beim Fahrdrahtauflauf bei unterschiedlichen Temperaturen untersucht.

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Praxiswissen

Matthias Schmidt, Karlsruhe
Kombilösung Karlsruhe – neuer Stadtbahntunnel und Neugestaltung der Gleisanlagen in der Innenstadt

Im Zuge des Ausbaus des schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehrs in Karlsruhe wurden in den vergangenen Jahren mehrere Stadtteile und umliegende Gemeinden an das Stadtbahnnetz angeschlossen. Dies führte zu einem starken, kontinuierlichen Fahrgastzuwachs und zum Erreichen der Kapazitätgrenze im Innenstadtbereich. Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit wurden im Zentrum eine neuer Stadtbahntunnel errichtet und oberirdische Gleisanlagen neu gestaltet.

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Heiko Brauch, Forchheim
Kombilösung Karlsruhe – Fahrleitungs- und Beleuchtungsanlagen

Die Umsetzung der Kombilösung Karlsruhe stellte an die zu errichtende Fahrleitungsanlage besondere Anforderungen. Die Fahrleitungsanlage musste an den Haltestellen mit einer Beleuchtungsanlage abgestimmt werden, die ihrerseits selbst von einer Seilkonstruktion getragen wird und Seile und Drähte der Fahrleitungsanlage kreuzt.

Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe