eb Ausgabe 6 | 2023

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Editorial

Projekte

Dr. Steffen Röhlig, Chefredakteur


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Fokus

Längster Personenzug der Welt auf der Albula-Linie der Rhätischen Bahn

Weltrekordzug auf der RhB-Strecke im UNESCO-Welterbe

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Fachwissen

P. Bretfeld, W. Krötz, P. Berthier, C. Courtois

Interoperabilität des Stromabnehmers im Oberrheintal – Ergebnisse einer deutsch-französischen Studie

Im Rahmen der ERA-Entwurfstätigkeit für die TSI Energie, die unter anderem in der Abnahme von 1 600- und 1 950 mm-Stromabnehmerwippen besteht, wollten die beiden Partner DB Netz und SNCF Réseau in eienr Studie zusammenarbeiten, um die Auswirkungen der TSI-Anforderungen auf ihre Ziele in Netzbereichen entlang des Rheins im Elsass und in der Badener Ebene zu bewerten. Die Ergebnisse sind klar: Der Betrieb eines 1 950 mm breiten Stromabnehmerwippen unter einer für 1 600 mm ausgelegten Freileitung stellt keine große Komplexität dar. Außerhalb von Ingenieurbauwerken mit geringer Spurweite müssen oberhalb von Weichen und Brücken geringfügige Anpassungen vorgenommen werden. Im Gegensatz dazu führt die Nutzung einer 1 600 mm breiten Stromabnehmerwippe unter einer Oberleitung, die für 1 950-mm-Stromabnehmerwippen ausgelegt ist, zur Installation neuer Masten oder zu einem kompletten Umbau der Oberleitungsanlage.

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M. Aeberhard, R. Vollenwyder

Erweiterung des Spielraums bei der Verkabelung von Bahnenergie-Hochspannungsleitungen

Aufgrund der Resonanzproblematik besteht im 132-kV-Netz der SBB nahezu kein Spielraum mehr für weitere Hochspannungskabel. Mit einer neuartigen Lösung zur Erdung der Kabelschirme wird das Verhalten der Kabel so beeinflusst, dass die von aussen gesehene Kapazität stark reduziert wird. Damit erweitert sich der Spielraum für Verkabelungen entsprechend. Die Idee, die Auslegung und der Stand der Ausführung einer Pilotanlage werden beschrieben.

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Engineering

R. Dolecek, T. Bagnall, S. Gnap, E. Baerlocher, C. Banceanu

Erneuerung der Bahnenergieversorgung der tschechischen Eisenbahnen mit Einführung dezentraler Umrichterwerke für AC 25 kV 50 Hz

Die Tschechische Bahn (Správa železnic) hat damit begonnen, ihr Bahnstromnetz zu modernisieren. Dieses besteht zurzeit aus zwei unterschiedlichen Versorgungssystemen. Daher soll im Rahmen des landesweiten Investitionsprogramms, das 3 kV Gleichstromnetz im Norden in ein 25 kV 50 Hz Wech- selstromnetz umgebaut werden, um damit eine Vereinheitlichung mit dem bestehenden Netz im Süden zu erreichen. Die SFC-Technologie wurde für die neue Wechselstromversorgung der Bahnstre- cke zwischen Nedakonice und Ríkovice auf dem Eisenbahnkorridor zwischen Wien und Warschau über die Tschechische Republik ausgewählt und 2022 erfolgreich in Betrieb genommen. In diesem Beitrag werden die spezifischen Herausforderungen des Endkunden bei der Umstellung des gesam ten Bahnnetzes von Gleichstrom auf Wechselstrom beleuchtet.

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Fachwissen

E. Brandes, J. Hietzge, M. Beitelschmidt, S. Noack, M. Fietze

Methodik zur Untersuchung von Oberleitungsschwingungen bei Mehrfachtraktion

Im Rahmen des Projektes DYNOLA wurde eine recheneffiziente Methode entwickelt, mit der das Schwingungsverhalten der Oberleitung bei Interaktion mit mehreren Stromabnehmern untersucht werden kann. Das Verfahren wurde prototypisch in MATLAB implementiert und mit der Norm EN 50318:2018 verifiziert. Weiterhin wurde das Verfahren mittels Kontaktkraft- und Anhubmessdaten aus Zulassungsfahrten validiert. Durchgeführte Parameterstudien geben Hinweise zur weiteren Normungsarbeit.

Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe