eb Ausgabe 5 | 2024
Editorial
Bahnstrom ist etwas besonderes
Dr. A. Müller
Fokus
Workshop zu regulatorischen Fragen der Ladeinfrastruktur
Angetrieben von dem Ziel, die Einführung von Akkumulator-Triebzügen und der dafür erforderlichen Ladeinfrastruktur zu beschleunigen, haben der Smart Rail Connecticivity Campus (SRCC), Rail.S und der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) Anfang März 2024 in Annaberg-Buchholz zu einem Workshop unter dem Titel „Ladeinfrastruktur für Akkumulatorzüge: Infrastruktur oder Servicestelle – eine regulatorische Einordnung” eingeladen.
In eigener Sache
Fachwissen
Mikołaj Bartłomiejczyk, Danzig (PL)
Obus-Oberleitung als lineares Ladegerät für batterieelektrische Busse
Mit zunehmender Urbanisierung und wachsender Umweltverschmutzung werden Elektrobusse zu einem Schlüsselelement im Wandel des öffentlichen Verkehrs. Bevor dieser ökologische Trend jedoch zur Norm wird, ist es entscheidend, die Herausforderungen ihrer Implementierung zu verstehen. Elektrobusse benötigen eine Infrastruktur zum Laden oder Betreiben. Diese hat unterschiedliche Effizienz und Umweltauswirkungen. Des Weiteren bietet das dynamische Laden über das Obusnetz eine wirtschaftliche Alternative zu anderen Ladetechnologien wie auch den Batteriewechsel. Elektrische Busse haben eine Perspektive im elektrischen öffentlichen Personennahverkehr.
Paul Tobback, Brussels (BE); Pieter Vandromme, Anderlecht (BE)
Direkte Speisung von 3AC-Ladestationen für E-Fahrzeuge aus einer DC 3 kV-Oberleitung
Die Möglichkeit, das DC-3-kV-Bahnstromversorgungssystem als alternative leistungsstarke Quelle zur Einspeisung von Ladestationen für elektrische Straßenfahrzeuge zu nutzen, ist nicht zu übersehen. Der zukünftige V2G-Betriebsmodus kann das Bahnenergieversorgungssystem unterstützen. In Brüssel wurde eine Testanlage mit einem DC/3AC-400-V-Wechselrichter installiert, um das Konzeot nachzuweisen. Die Anlage speist sechs Standard-Ladegeräte für 11 kW auf einem SNCB-Parkplatz. Es wurden EMV-Messungen durchgeführt.
Fachwissen
Luise Wottke, Arnd Stephan, Dresden; Johannes Schott, Frankfurt am Main; André Dölling, Thomas Reichmann, Erlangen
Optimierung und Bewertung von Weichenbespannungen – Teil 2: Modelle und Simulation
In Deutschland werden Neuerungen bei Bespannungsmethoden von Weichen standardmäßig im Rahmen von Praxisversuchen getestet. Die hier ermittelten Werte unterliegen diversen Fehlereinflussgrößen und sind kosten- und risikointensiv. Durch Simulationen auf FEM-Basis können vielfältige Varianten der Bespannungsmethoden analysiert und Vorzugsvarianten identifiziert werden. DieserAufsatz ist eine Fortsetzung desjenigen in eb 12/2022.