Fahrplan Fernverkehr 2023 – Schritt zum Deutschlandtakt
Mit Inbetriebnahme der 60 km langen Schnellfahrstrecke Wendlingen – Ulm verkürzt sich die Reisezeit zwischen Stuttgart und München um 15 min. Gleichzeitig wächst das tägliche Angebot zwischen den beiden Landeshauptstädten um 20 auf 90 Fahrten. Nordrhein-Westfalen und Bayern werden schneller und häufiger miteinander verbunden. So wird die bestehende ICE-Linie Dortmund/Düsseldorf – Stuttgart über Köln und Mannheim weiter nach Ulm, Augsburg und München verlängert. Fahrgäste können zweimal pro Stunde umsteigefrei zwischen Köln und
München reisen.
Von München und Augsburg geht es schneller und häufiger zum Flughafen Frankfurt. Hier erweitert die DB das Sitzplatzangebot um 60 %. Die ICE-Linie Basel – Köln – Dortmund wird nach Hamburg verlängert. Damit gelangen Reisende aus Münster, Osnabrück und Bremen häufiger umsteigefrei an den größten deutschen Airport.
Ab Mitte Dezember kommt erstmals der ICE 3neo täglich zwischen Dortmund, Köln und Frankfurt zum Einsatz. An Samstagen gibt es eine Hin- und Rückfahrt zwischen Dortmund und München. Dieses Angebot wird im Laufe des Jahres mit der Lieferung weiterer ICE 3neo ausgebaut.
2023 erhält die Deutsche Bahn mit 37 Zügen soviele neue ICE wie nie zuvor. Damit wächst die Anzahl der ICE-Sitzplätze bis Jahresende um 19000. Auf den besonders nachfragestarken Linien wie Hamburg – Basel setzt die DB weitere neue XXL-ICE 4 mit 13 Wagen ein. Mit einer Länge von 374 m und Platz für 918 Reisende kann der XXL-ICE fünfmal so viele Menschen befördern wie ein Mittelstreckenflugzeug. Weitere siebenteilige ICE 4 verstärken die Flotte.
Zwischen Stuttgart und Zürich gibt es ab dem Fahrplanwechsel eine zusätzliche durchgehende Hin- und Rückfahrt. Im Oktober 2023 wächst die Anzahl der Direktverbindungen weiter von acht auf bis zu 13 täglich. Bei den meisten Fahrten kommen sechsteilige Doppelstock-KISS-Züge zum Einsatz.
Berlin und Warschau verbinden die DB und die polnische PKP ab März 2023 mit einem zusätzlichen sechsten Zugpaar. Die Fahrzeit zwischen den beiden Hauptstädten verkürzt sich ab Dezember 2022 bei allen Verbindungen um zehn Minuten.
Eine neue Nachtzuglinie, auch mit IC-Sitzwagen, verbindet Zürich mit Berlin und Prag und kommt mit Halten in Erfurt, Halle, Leipzig und Dresden insbesondere Fahrgästen aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen zugute. Der bestehende Nachtzug Zürich – Hamburg ändert ab dem Fahrplanwechsel im Norden seine Route und bindet dann auch Bruchsal, Heidelberg, Darmstadt, Hanau, Verden und Nienburg an den internationalen Nachtzugverkehr an. Zudem beginnt der bisherige Nachtzug München – Venedig/Rijeka/Zagreb/Wien/Budapest in Stuttgart und bietet Halte in Göppingen, Ulm und Augsburg.
Aufgrund der vielen Baustellen zur Sanierung des Schienennetzes wird die Bahn das Angebot auf einigen Verbindungen auch 2023 zeitweise anpassen müssen, was teilweise bereits in den
Fahrplan eingearbeitet ist.