Oldenburg – Wilhelmshaven elektrifiziert

ammertalbahnContainerschiff im Tiefwasserhafen JadeWeserPort (Foto: DB).

In elf Jahren hat die DB die 70 km lange Strecke Oldenburg und Wilhelmshaven zweigleisig ausgebaut, erneuert und elektrifiziert. Bund, DB, Land, Region sowie Europäische Union investierten 1,36 Mrd. EUR in die europäische Handelsroute zum JadeWeserPort, dem einzigen deutschen Tiefwasserhafen mit dem Containerterminal Wilhelmshaven. Am 12. Dezember 2022 eröffnete die DB offiziell den elektrischen Betrieb.

Zwischen Oldenburg und Sande wurde durchgehend die Zweigleisigkeit hergestellt und die zulässige Geschwindigkeit auf 120 km/h erhöht. Spektakuläre Bauwerke wie unterirdische Brücken mit 20 m tiefen Pfählen und 8 m hohe Dämme ermöglichten es, schwierige Bodenverhältnisse in den Griff zu bekommen. Die DB erneuerte 122 km Gleis, schüttete 332 000 t Schotter auf und installierte 73 Weichen. Mit Oberleitung wurden 140 Gleis-km überspannt. Die Zugsicherungstechnik hat ein technisches Update bekommen, sodass der Zugverkehr auf der gesamten Strecke von der Betriebszentrale Hannover ferngesteuert wird. 45 km Lärmschutzwände wurden errichtet. Zur Bau-Bilanz gehören zudem fünf neue Eisenbahn- und drei neue Straßenbrücken, eine neue Bahnsteigbrücke sowie 36 modernisierte Bahnübergänge. Es folgen noch der Bau einer Eisenbahnbrücke in der Alexanderstraße in Oldenburg sowie Restarbeiten.

Neben dem Güterverkehr profitieren knapp 8 000 im Hafenspektrum Beschäftigte vom attraktiveren Schienenpersonennahverkehr. Die Region ist mit dem Regionalexpress Wilhelmshaven – Hannover wieder an den Fernverkehr angeschlossen. Als nächstes muss die IC-Verbindung nach Leipzig in Oldenburg geflügelt werden, um dann direkt nach Wilhelmshaven zu führen. Und am Schluss könnte ein ICE in den Morgen- und Abendrandstunden bis Wilhelmshaven durchfahren.