Probeheft zur Ansicht | eb - Elektrische Bahnen

260 Nachrichten 116 (2018) Heft 7 Inbetriebnahme Zugbildungsanlage Halle/Saale Als tangierende Maßnahme zum Projekt Knoten Halle/Saale wurde der seit 1889 existierende Rangierbahnhof Halle Nord bis 2018 zu einer der modernsten Zugbildungsanlagen (ZBA) Europas umgebaut und zur zentralen Anlage in Mitteldeutschland aufgewertet. Mit einer Kapazität von 2400 Wagen pro Tag sollen die Einzelwagenverkehre der Achse Berlin – München und in Richtung Südosteuropa gesteigert werden. Die Anlage ermöglicht die Gruppenzugbildung und eine bessere Bedienung der Güterverkehrskunden im Nahbereich. Vor allem Kunden des mitteldeutschen Chemiedreiecks und die Stahl-Verkehre von und nach Tschechien profitieren von dieser Anlage. Die ZBA Halle (Saale), in die Bund und DB 180Mio. EUR investierten, besteht aus einer Einfahrgruppe mit acht Einfahrgleisen, einem Ablaufberg und 36 Richtungsgleisen (Bild 1). Alle Richtungsgleise sind mit vollautomatischer Bremstechnik ausgerüstet. Zwölf Gleise erhielten zusätzlich Förderanlagen. Die Richtungsgruppe teilt sich in zwei östliche Gleisbündel, die am Ende mit einem Gleisabschluss versehen sind, und zwei westliche Bündel, die in südlicher Richtung in die Strecken eingebunden werden. Die Arbeitsrichtung der Anlage ist von Norden nach Süden. Zwei Elektronische Stellwerke wurden errichtet: eines zur Signalisierung der Zugfahrten in die ZBA und aus der ZBA heraus, das zweite für Bild 1: Ansicht der Zugbildungsanlage Halle/Saale (Grafik: DB) . Tabelle Zahlen und Fakten Zugbildungsanalage Halle (Saale). Fläche m² 259 000 Einfahrgleise St 8 Richtungsgleise St 36 Ausfahrgleise St 2 Gleislänge m 42 500 Weichen St 133 Schwellen St 75 500 Erdbewegungen m³ 200 000 Schotterbedarf t 76 000 Stahlbedarf t 9 500 Stellwerke St 2 Kabeladern St 54 000 Investition EUR 180Mio. Bauzeit Jahre 4,5 b Probeheft zur Ansicht

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