Mehr Elektroenergie aus Wasserkraft, Windenergie und der Sonne

elektroenergie liefervertraegeLieferverträge der DB für Elektroenergie aus sich erneuernden Energien (Grafik: DB).Die DB sichert sich mit drei Verträgen die jährliche Lieferung von insgesamt 780 GWh Elektroenergie aus sich erneuernden Energien. Mit dieser Menge ließe sich der Betrieb von täglich 40.000 Zügen in Deutschland rechnerisch für 23 Tage abwickeln.

Im Jahre 2021 beginnt die auf 30 Jahre angelegte Lieferung von Elektroenergie aus dem derzeit entstehenden Solarstrompark in Gaarz bei Plau am See. Die DB bezieht jährlich 80 GWh aus der 90 ha großen Enerparc-Anlage in Mecklenburg-Vorpommern.

Ab 2023 fließen aus dem Wasserkraftwerk Egglfing-Obernberg am Inn an der Grenze zwischen Niederbayern und Österreich jährlich 440 GWh Elektroenergie. Der Vertrag mit der Verbund AG läuft über fünf Jahre.

Ab Herbst 2024 liefert der Windpark Amrumbank-West in der Nordsee jährlich 260 GWh. Die DB hat sich ein Viertel der Leistung der 33 km2 großen Offshore-Anlage nordwestlich von Helgoland gesichert. Der Vertrag mit RWE läuft 15 Jahre. Alle drei Verträge sind Power Purchase Agreements (PPA).

Derzeit besteht die Bahnenergie zu 61 % aus sich erneuernden Energien und liegt über dem öffentlichen Elektroenergiemix. 2030 soll dieser Wert bei der DB die 80-%-Marke erreichen.

Hintergrund
Das Laufwasserkraftwerk Egglfing-Obernberg am unteren Inn wurde von 1941 bis 1951 vor allem zur Energieversorgung der Aluminiumhütte Ranshofen errichtet. Die ursprünglich eingebauten sechs vierflügeligen, rechtsdrehenden Kaplan-Turbinen mit vertikaler Welle wurden 1983 durch fünfflügelige Modelle ersetzt. Diese treiben sechs wassergekühlte 3AC-50-Hz-Generatoren mit jeweils 16 MVA Scheinleistung an. Bei 10,5 m mittlerer Fallhöhe erreichen alle Maschinen zusammen 80,7 MW Leistung. Drei Transformatoren – je zwei Maschinensätze sind in Doppelblockschaltung zusammengefasst – spannen die Generatorspannung auf 110 kV hoch.

Die durchschnittliche Jahreserzeugung beträgt 485 GWh Elektroenergie. Eigentümer des Kraftwerks sind zu jeweils 50 % die Verbund Hydro Power GmbH und die Innwerk AG.