eb Ausgabe 5 | 2020
Standpunkt
Axel Schuppe
Bahn frei für die Mobilität der Zukunft
Fokus
Eurodual – Zweikraftlokomotive für schweren Güterverkehr
Zur Produktivitätssteigerung werden im europäischen Güterverkehr schwerere Güterzüge gefahren. Begrenzt werden die Nutzlasten durch die Gleislängen, die zulässigen Zughakenmasse der Schraubenkupplung und die Neigungsverhältnisse der zu befahrenden Strecken.
Testbetrieb für Stromschienenoberleitung für 250 km/h im einspurigen Ceneri-Basistunnel
Im einspurigen 15,4 km langen Ceneri-Basistunnel läuft seit dem 20. April 2020 der Testbetrieb mit den Hochtastfahrten. Am 1. Mai 2020 wurde um 03:30 Uhr mit dem Messzug ICE-S der Deutschen Bahn die Geschwindigkeit von 275 km/h erreicht. Seit dem 13. Mai laufen die Versuche mit dem verlängerten ICE-S und zwei Stromabnehmern im Abstand von 200 m.
Normen – Bahnanwendungen
Forum
Murnau – Oberammergau: Streckenstilllegung durch die Corona-Hintertür?
Die vor mittlerweile 120 Jahren eröffnete und seit 1905 vollständig elektrifizierte Bahnstrecke, deren Oberleitungsanlagen erst vor wenigen Jahren komplett erneuert worden sind, darf als Wiege des mitteleuropäischen Bahnenergieversorgungssystems mit Verwendung von niederfrequentem Wechselstrom gelten.
Fachwissen
R. Arlt
Leistungssteigerung von Traktionstransformatoren in Bahnunterwerken durch erzwungene Kühlung
Die Nennscheinleistung von stationären Traktionstransformatoren lässt sich bei zusätzlichem Einsatz von erzwungenen Kühlungen bei bestimmten Belastungsdauern gegenüber der Scheinleistung bei natürlicher Kühlung (ONAN) steigern. Ausgehend vom simulationsbasierten Ansatz von Zugfahrtsimulation mit Netzberechnung wird die Wirksamkeit beispielhaft für Nah- und Fernverkehrslösungen gezeigt. Im Fall von relativ engen Fahrplantakten lässt sich der Vorteil am besten nutzen.
Fabrizio Caracciolo, Daniele Difino, Claudio Spalvieri, Luca Pantalone, Rome (IT)
Schutzmaßnahmen gegen unzulässige Berührungsspannungen in elektrischen Traktionssystemen – Erfahrungen aus Italien
Der italienische Eisenbahn-Infrastrukturbetreiber RFI hat für sein 3-kV-Gleichstrom-Traktionssystem Schutzmaßnahmen gegen indirektes Berühren und unzulässige Berührungsspannungen gemäß den gesetzlichen Anforderungen getroffen, die die Einhaltung der Vorschriften für die elektrische Sicherheit in Eisenbahnsystemen gewährleisten. Es werden die von RFI festgelegten technischen Spezifikationen für die Auslegung und den Bau von Erdungs- und Schutzsystemen beschrieben und anschliessend das Prüfverfahren für Berührungsspannungsmessungen skizziert, mit dem die Erdungssysteme sowohl bei der Inbetriebnahme als auch bei periodischen Überprüfungen beurteilt werden.
Historie
Siegfried Graßmann
Geschichte des Bahnkraftwerkes Muldenstein – Teil 4