Erms- und Ammertal elektrisch

ammertalbahnLiniennetzplan mit der Erms- und Ammertalbahn und (Grafik: DB).Seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 ist ein durchgehender Betrieb mit elektrischen Triebfahrzeugen im Netz 18, betrieben von DB Regio, zwischen Herrenberg und Bad Urach auf der Ammer- und Ermstalbahn möglich. Von 2019 bis 2022 wurde die 21,4 km lange Ammertalbahn (Strecken-Nr. 4633) Herrenberg – Tübingen elektrifiziert und auf 4 km teilweise zweigleisig ausgebaut. Betreiber der Infrastruktur ist der nicht-bundeseigene Zweckverband ÖPNV im Ammertal (ZÖA). Die 12,3 km lange eingleisige Ermstalbahn, eine Stichstrecke (Strecken-Nr. 4621) von Metzingen nach Bad Urach, wurde ebenfalls für AC 15 kV 16,7 Hz elektrifiziert und modernisiert. Betreiber ist die Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur Aktiengesellschaft (ENAG). Zwischen Tübingen und Metzingen wird die zweigleisige elektrifizierte Strecke (Strecken-Nr. 4600) nach Plochingen genutzt.

Schrittweise ersetzt DB Regio die bisherigen Dieseltriebwagen der BR 650 durch insgesamt 14 elektrische Triebzüge ET 440 Coradia Continental von Alstom. Mit 236 Sitzplätzen bieten die vierteiligen Fahrzeuge eine hohe Sitzplatzzahl. Die bisher im bayerischen Fuggernetz eingesetzten Triebfahrzeuge werden im Landesdesign umgestaltet und mit neuen Sitzen, WLAN und Videoüberwachung ausgestattet.

Mit dem Netz 18 ist ein erster Baustein für die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb gelegt, die in Zukunft die Landkreise Reutlingen und Tübingen sowie den Zollernalbkreis besser miteinander verbinden sollen.